Donnerstag, Mai 29, 2008

Feuchtgebiete

In meinen Reisevorbereitungen ist mir im Februar doch tatsächlich die Veröffentlichung dieses Buches entgangen. Das schmutzige Erstlingswerk der ehemaligen Viva2-Moderatorin Charlotte Roche. Keine Seite des Buches kommt ohne die Worte Muschi, Schleim, Schwanz, Arsch oder Ficken aus. Nichts für zartbeseitete oder verklemmte Menschen. Aber auch die sexuell entkrampfteste Person wird staunen, was sich die Frau hier traut nieder zu schreiben.
Protagonistin des Romans ist die 18-jährige Helen, die wegen einer missglückten Arschrasur mit einer Analfissur im Krankenhaus liegt. Hier auf der proktologischen Abteilung hat die Arschpatientin eine Menge Zeit über ihr Leben und besonders ihre Körperflüssigkeiten zu reflektieren. Ich war hin und her gerissen zwischen zustimmendem Nicken, Staunen, Ekel und Erregung.
Schön finde ich auch, wie Charlotte Roche im Fernsehen über ihr Buch spricht. Alle um sie herum versinken vor Scham und überspielen das mit gekünstelter Rumalberei, während sie todernst über Feminismus spricht. Ich mag die Frau doch schon ganz gern!

8 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

ich habs vor wochen auch gelesen - fand es unterhaltsam, was da heißt von niedlich über lustig bis eklig.
am ekligsten die stelle, wo sie sich auf das fußpedal ihres bettes ruschen lässt um ihre wunde wieder aufreißen zu lassen.
wenig anspruch aber gerecht der zeit - die menschen wollen doch nicht mehr normal unterhalten werden im zeitalter von big brother über dsds bis hin zu tomodels...also akzeptiere man auch dieses erstlingswerk..

kk

Paul hat gesagt…

Ist das dann eigentlich ausgewiesene Frauenlektüre? Ich mein... das Buch ganz in pink und so.... naja, vielleicht lernt mann ja auch was dazu...

Anonym hat gesagt…

Ich hab das Buch gelesen und fand es mal eher schlecht. Der Eindruck den es hinterließ war, dass es Frau Roche wohl eher darauf abgesehen hatte, von Seite zu Seite eine neue Sensation zu bringen. Also eigentlich war es sehr witzig zu lesen und ich habe auch zwischen Belustigung und Ekel geschwankt, aber der Eindruck der permanenten Sensationsteigerung war unübersehbar. Was ich dem Buch und auch dem Auftritt in der Talkshow definitiv aber nicht zuschreibe ist Feminismus. Das ist was anderes....

Jane hat gesagt…

Sicher is die Sensationshasche unübersehbar. Aber die hätte aber auch nach hinten losgehn können. Platz eins der Bestsellerlisten spricht dagegen ne andere sprache. Warum ist es nicht Feminismus, wenn Frauen einfach mal (überspitzt) so beschriebn werden, wie sie tatsächlich sind - nicht nur die hübsch angezogene püppie mit dem atemberaubenden augeenaufschlag usw. Einmal die andere Seite zu beschreiben ist für mich schon eine Form Feminismus.

Jane hat gesagt…
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Jane hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
Paul hat gesagt…

also wenn die jane ihr argument gleich 4-mal posten muss, dann muss das buch ja gut sein... werde es mir gleich mal anschauen ;)

@Matze: kennst du uns oder aus Zufall hier? :)

Jane hat gesagt…

wie konnte das denn passieren? das lag sicher an einer miesen internetverbindung hier.

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