Montag, Juni 07, 2010

Das Konzept ist aufgegangen!


Es ist an der Zeit, es in die Welt hinaus zu schreien!
Hoffentlich werde ich auf diesem Weg davor bewahrt, vor Freude zu platzen. Manchmal stehe ich doch arg an der Grenze zur Auflösung.

Am Freitag, einem der ersten sonnigen Tage, wurde Marlene Elisa von 8 (!) mehr oder minder fähigen Händen aus dem Bauch ihrer wirklich starken Mama geholt. Diese, wie wohl jede Mutter, ist zu bewundern. 'Geburtsstrapazen' sind ein Euphemismus, angesichts des Stresses, den beide hatten.
Der kleinen Made - sie wog am 04.06.2010 um 8:17 Uhr gerade 2940 Gramm - scheint es jetzt aber recht gut zu gefallen. Ein Schutzengel schwebte im Kreißsaal über Beiden. Bereits grünes Fruchtwasser deutete auf einen gestressten Säugling hin, der schnellstmöglich entbunden werden musste und der Mama bekam die lokale Anästhesie nicht besonders gut. Das 'Lokale' breitete sich auf den Oberkörper aus (eigentlich sollte es von der Brust abwärts wirken) und begann, in der Nase zu kribbeln. Eine kreislaufzusammengebrochene Mutter sollte nun wirklich verhindert werden. Eine Geburt, wie man sie sich wünscht, war es nicht. Ein Ruckeln und Reißen sollte schließlich die Freiheit einleiten.
Chapeau, Dani! Respekt vor deiner Stärke!

Und nun...Nun ist Marlene, Leni, ein recht rosiges Geschöpf. Schläft viel, saugt nur nach mehrmaliger Aufforderung und schreit wenig. Ihre Stimme ist so zart, dass von 'Schreien' kaum die Rede sein kann. Eigentlich verschläft sie auch das.

Es ist alles dran, an diesen 49 Zentimetern. Zu viel ist auch nichts. Eine fesche Wolle hat sie bereits auf dem Kopf, den wunderschönen Schmollmund der Mama, auch ihre Nase, wenn sie denn zuzuordnen ist. Wenn die Augen denn mal geöffnet sein sollten, könnten sie dem Papa zugeordnet werden. Es bleibt abzuwarten.

Ja, ihr sollt sie sehen. Alle sollen das schönste Mädchen der Welt sehen!

Und vielleicht berichte ich hier in unregelmäßigen Abständen vom Leben und Erleben der kleinen Leni, ihrer absurden Entstehungsgeschichte, ihrer Patchworkfamilie und den kleinen Hindernissen und großen Freuden, die kommen werden.

Die Freude ist allerdings groß. Das Gefühl nicht in Worte zu fassen. Leider.
Björk hat etwas schönes gesungen, an das ich gerade denken muss:

"Since I met you
this small town hasn't got room
for my big feelings...

...violently happy"

6 Kommentare:

Kante hat gesagt…

Na das nenn ich mal schön ausgedrückte Freude, auf ein langes Leben!

KK hat gesagt…

gott. ich bin im büro und hab mal eben rotz und wasser geheult...
toll, janosch, gratuliere!!!!!!

Kante hat gesagt…

Na ich wollts nicht schreiben, dachte das man mich da wohl auslachen wird, aber ich war auch fast soweit, und habe meine Tränenglänzenden Augen gesehen wenn ich meinen Wurm in der Hand halten werde!

Paul hat gesagt…

Find das Bild mit Papa Konzept toll. Ist euch mal aufgefallen, wie jung son Baby macht? Brauch ich auch.

KK hat gesagt…

Nicht dein Ernst. Betrachten wir jetzt alles von der ausschließlich optischen Seite? HIER GEHTS UM GEFÜHLE und nicht darum, wie man besser ausschieht!

konzept hat gesagt…

Danke euch! Ich habe auch ständig feuchte Augen. Und, Richy, freu dich drauf! Dieses Gefühl ist mit NICHTS vergleichbar. Ehrlich!

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