Samstag, September 19, 2009

Chicago



Tag vier der Study Tour durch den Mittleren Westen und endlich mal ein Moment zum Durchschnaufen. Zwar hasten wir nicht von einem Termin zum nächsten, wie das bei der Houston-Reise oft der Fall war, aber dennoch verbringe ich die doch sehr großzügige freie Zeit damit, Chicago zu erkunden. Zu groß ist der Erkundungsdrang, der sich bei mir schon auf Tokyo-Niveau bewegt. Wie dort habe ich auch hier beim Umherstreifen durch die riesigen Häuserschluchten das Gefühl, das Leben würde irgendwo anders, vielleicht hier, aber unmöglich zuhause stattfinden. Die Menschen scheinen schöner, lockerer und freundlicher zu sein, Kunst in jeder Form ist allgegenwärtig und überhaupt gibt es überall etwas zu sehen und zu tun. Von solchen Oberflächlichkeiten lasse ich mich genau so leicht beeindrucken, wie ein Indianer von glitzernden Glasmurmeln. Wie aber soll man den Charakter einer Stadt schon einschätzen können, ohne in ihr gelebt zu haben? Für den Moment lasse ich mich jedoch gerne verzaubern und gebe mich der Illusion hin, vielleicht irgendwann einmal wieder Teil einer solchen Metropolendynamik zu werden.



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