Donnerstag, März 20, 2008

Himeji



Es gibt eigentlich nur einen Grund, warum Himeji eine beliebte Touristenattraktion in Japan ist. Hier findet man Japans schönstes und vermutlich auch größtes Schloss - da sind sich alle einig. Üblicherweise werden Tempel und Schlösser in Japan in regelmäßigen Abständen neu errichtet, da Holz einfach kein Material für die Ewigkeit ist. Erdbeben, Godzilla und Atombomben im zweiten Weltkrieg taten da natürlich auch ihr übriges, ganz ähnlich wie in Deutschland. Aufgrund seines Standorts wurde das Schloss in Himeji jedoch nie wirklich in Mitleidenschaft gezogen und ist daher noch im beinahe 400 Jahre alten Originalzustand erhalten, weswegen es als UNESCO Weltkulturerbe gilt.




Das Schloss kann den Aufstieg durch seine 6 Stockwerke schon recht anstregend machen, zumal die Stufen nach oben doch recht schmal und steil sind. Seine Schuhe muss man auch ausziehen, was die Angelegenheit natürlich entsprechend rutschig macht. Hinzu kommen Scharen von Rentnern, die einem quasi wie beim Frühstücksfernsehen-Superball als Hindernisse entgegenpurzeln. Nach ein wenig Slalom hat man es dann aber nach ner guten halben Stunde geschafft.




Das Schlossgelände hat nicht nur zahlreiche Brunnen, Gärten und Festungsanlagen, sondern auch seine eigene Harakiri-Halle. Hier war man auf den rituellen Selbstmord (und die damit zusammenhängende Schweinerei) bestens vorbereitet - Priester, Leichenbeschauer und Putzkolonne standen auf Abruf bereit. wenn jemand das dringende Bedürfnis hatte.


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