Donnerstag, Februar 28, 2008

Powershot



Als letztes kleines Abschiedsgeschenk habe ich mir heute eine neue Kamera geleistet. Mit 12x-Zoom bekommt man dann auch ein paar interessantere Motive vor die Linse als mit 3x-Zoom, mit dem eigentlich nur Landschaftsaufnahmen drin sind. Zum Testfoto machen, habe ich mich dann zu den anderen Kamera-Opis nach Ueno-Park begeben, um ein paar Enten zu fotografieren.



Mittwoch, Februar 27, 2008

Yatsugatake



In der Tradition meiner freien Donnerstage und Freitage, ging es letzte Woche noch einmal in Richtung Berge. Diesmal war es jedoch nicht der ehrfurchtserbietende Fujisan, sondern das nicht minder beeindruckende Yatsugatake-Gebirge. Dieser Trip hat mich, von Limogesöff mal abgesehen, nichts gekostet! Ein Freund nimmt an einem speziellen Programm für Ausländer teil, bei dem die Präfektur von Yamanashi für Ausländer attraktiver gemacht werden soll. Wir füllen also ein paar Fragebögen aus, dafür bezahlt die Stadtverwaltung uns Essenskosten und Logie. Guter Tausch, oder?



Das Yatsutagate-Gebirge (Zu Deutsch übrigens soviel wie "Acht-Spitzen-Gebirge") liegt gute 3 Stunden von Tokyo entfernt. Nach mehrfachem Umsteigen war ich endlich in dem kleinen Nest mit unserem erwählten Hotel angekommen. Der winzige Bahnhof war dann schon ein kleiner Schock: Im Gebäude grüßte mich eine Frau mittleren Alters, die offensichtlich gerade dabei war, sich Reis zu kochen. Bei ihr wollte ich dann mit meiner Suica-Karte (das Prepaid-Zahlungssystem der JR-Netze in Tokyo) den ausstehenden Betrag von 25Euro bezahlen, jedoch teilte mir die gute Frau mit, dass das hier nicht möglich sein. Sie gab mir also einen Zettel mit dem Stempel des Bahnhofes und dem Hinweis, dass ich dann nach meiner Rückkehr in Tokyo bezahlen könnte. Ja, genau.... Das habe ich natürlich bis heute nicht gemacht. Für ganze 10 Minuten hatte ich sogar ein schlechtes Gewissen! Ich glaube es gibt gute Gründe dafür, warum im Rest der Welt jeder Fahrgast zu jeder Gelegenheit auf gültige Tickets kontrolliert wird.





Im Hotel angekommen, habe ich mich dann mit Kumpel Alberto getroffen und nachdem wir es uns im japanischen Gästezimmer gemütlich gemacht hatten, ging es auch sofort für ein paar Stunden in die heißen Quellen des Hotels. Zum Abend haben wir uns dann ein leckeres japanisches Course-Menu schmecken lassen. Ist kostenlos gleich doppelt so lecker.





Am nächsten Tag haben wir uns dann Kiyosato ein wenig genauer angeschaut. Nach einem eher ungeplanten 3-stündigen Spaziergang (ich war an diesem Tag Navigator, und auf der Karte sah alles viel kleiner aus), mussten wir erstmal in einer Berghütte rast machen. Hier erinnert doch vieles an die bayerischen Alpen. Doch statt Bier und Weißwürschtl wird hier Softeis und Joghurt gegessen. Kiosato ist in ganz Japan für seine frischen (und besonders fettreichen) Milchprodukte bekannt. Da wundert es nicht, wenn quasi auf jeder Anhöhe ein weiterer Eisladen lockt.





Dass das Örtchen aber eher im Frühling gut besucht ist, haben wir auch relativ schnell festgestellt. Viele der mitunter sehr luxuriösen Holzhütten standen leer und auch die Stadt selbst lief nur auf halbe Fahrt. Ohne Touristengedränge sehen die Bilder aber bestimmt besser aus.





Nach 3 großen Portionen Softeis war dann tatsächlich auch mein Appetit gestillt und wir konnten noch ein wenig die Winterlandschaften genießen, bevor wir uns zur Entspannung in den nächsten Onsen (diesemal mit tollem Blick auf Fuji-san) begeben haben und uns von unseren Wanderstrapazen erholen mussten.



Montag, Februar 25, 2008

Deutschland!



Endlich bin ich in Deutschland angekommt! Als ich im Flughafen angekommt bin,
konnte ich nicht glauben, dass ich wirklich in Deutschland war. 
Es ist das erste Mal, dass ich Deutschland besuchen. Der erste Eindruck von Deutschland war, es ist nicht so kalt! Ich habe gedacht, dass es sehr kalt ist, und auch schneit. Jedenfalls, nicht so kalt ist gut.

Ich mag hier sehr. Alle sind wirklich freundlich und fröhlich. Ich bin glücklig, dass ich mit ihnen bekannt wurde!
Die Stadt ist nicht so groß aber schön. Normalerweise werde ich oft vermisst, deswegen die kleine Stadt ist günstig für mich. 
Die Straßenbahn ist interessant. Ich habe es nie Japan genehmt.
Die Straßen in hier sind weit! Sie sind verschieden von Japan.
Der Supermarkt ist auch interessant für mich. Alles sind zu viel! Zu viel Obst, zu viel Schokolade, zu viel Joghurt, zu viel Käse, und zu viel Bier! Ich war überrascht, dass Fleisch sind sehr größ!
Ich habe deutsches Bier zum ersten Mal getrunken. In Japan trinke ich kein Bier, aber deutsches schmekt gut! Ich möchte auch die anderen versuchen.

Es ist die eine Woche vergehen seit ich hier gekommt bin. 
Ich plane ein Jahr in Deutschland zu bleiben. Ich hoffe es, dass das Leben in Deutschland fröhlich werden.

Sonntag, Februar 24, 2008

Fukutoshinsen


Das nenne ich doch mal Dankbarkeit. Nachdem ich ein Jahr lang die Tokioter U-Bahn-Betriebe mit meinen zahlreichen Fahrten beglückt habe, bekomme ich als Dauernutzer meine eigene U-Bahn-Linie! Oops, vielleicht hätte ich ihnen von meiner baldigen Abreise erzählen sollen...

Die 9. (!!) U-Bahnstrecke in Tokio trägt das Buchstabenkürzel "F" (wie der erste Buchstabe meines Nachnamens) und hat ihre Jungfernfahrt am 14.Juni (meinem Geburtstag). Ein besseres Abschiedsgeschenk als die F-Gedächtnisbahn hätte ich mir auch nicht einfallen lassen können. Ein dickes Dankeschön also an aller Tokyoites und ihre zahlreichen Steuergelder.

Freitag, Februar 22, 2008

Fujikyu Nachtrag

Dank modernster Lichtbildtechnik kann man auf folgendem Foto meine Anspannung beim Achterbahnfahren gut erkennen. Oje, nur gut das mein weibisches Geschrei nicht aufgenommen wurde.

Donnerstag, Februar 21, 2008

Sunshots



Dienstag, Februar 19, 2008

Fujikyu Highlands


Zusammen mit einem neuen Freund ging es letzten Freitag in Richtung des größten Wahrzeichens Japans - dem Fujiyama. Der bei den Einheimischen als Fujisan bekannte Berg, bot uns bei strahlendem Sonnenwetter beste Aussichten. Obwohl ich nun schon über einem Jahr in Japan bin, habe ich den Berg noch nie so klar gesehen. Von Tokyo aus konnte ich bisher immer nur einen Schatten in der Ferne ausmachen. Daher war ich dann doch sehr von seiner Größe überrascht - ein echter Koloss.




Der eigentliche Grund für unsere Reise in die Berge war allerdings der Fujikyu-Highlands-Themenpark, für den Fujisan eine beeindruckende Kulisse bietet. Der Park ist voller halsbrecherischen Achterbahnen auf denen sich bekanntlich schlecht Fotos machen lässt. Anders als Disneyland, geht es hier ähnlich wie in den amerikanischen Six Flags Parks eher um Geschwindigkeit und Adrenalin als um Märchen und Plüschmäuse.





Einige der Achterbahnen wurden sogar Weltmeister in diversen Guinness-Disziplinen. So zum Beispiel der "Fujiyama", mit dem steilsten Abgang der Welt.




Am besten gefiel mir jedoch "Eejanaika", eine Achterbahn, bei der man quasi "aufgehängt" wird und ohne Boden unter den Füßen von einem Überschlag zum nächsten geschleudert wird. Totaler Wahnsinn!



Folgende Attraktion hat mir jedoch besonders den Schweiß auf die Stirn getrieben. Bei ihr handelte es sich um ein Gruselhaus. Hört sich gar nicht so schlimm an, dachte ich mir, jedoch wusste ich da noch nicht, dass es sich um ein riesiges Horrorkrankenhaus handelt, dass nur so von Zombies wimmelt. Durch dieses muss man, nur mit einer Taschenlampe bewaffnet, zu Fuß laufen. Unterwegs warten dann zahlreiche eklige Überraschungen, die nicht maschinell betrieben, sondern von echten Schauspielern gespielt werden. Dort habe ich viel über mich selbst gelernt. Die vielen Male, bei denen ich vor Schreck einfach zu Boden gesackt bin, haben mir doch eindeutig gezeigt, dass ich in einer realen Situation vermutlich als erstes Zombifutter wäre. Vom vielen Gerenne, Schreien und Hinfallen hatte ich am nächsten Tag dann Muskelkater, keine Stimme mehr, überall blaue Flecken und fantasiereiche Alpträume... Das nächste Mal nehme ich dann doch lieber das Tassenkarusell.


Sonntag, Februar 17, 2008

Atami


Vor ein paar Tagen wollte ich mich ein wenig vom Großstadtchaos erholen und habe mich in das Küstenstädtchen Atami aufgemacht. Mit der Bummelbahn ging es dann in das verschlafene Nest, das vor 10 Jahren sehr populär war, inzwischen aber eher eine Touristenflaute erlebt. Berühmt ist es für seine zahlreichen Onsen geworden. Die heißen Quellen brodeln hier an jeder Ecke.


Das Örtchen war auf seinem Höhepunkt Ferienort für Ehepaare und Liebende, die sich keine weiten Reisen leisten konnten. Das kann man an den zahlreichen amorösen Statuen und Erotikmuseen doch sehr leicht erkennen. Romantisch ist es aber immer noch dort, wie ich finde.





Am besten fand ich allerdings, dass ich in Atami die Gelegenheit hatte, die ersten Kirschblüten des Jahres zu sehen. Diese spezielle Art der Sakura blüht nur auf der Ito-Halbinsel und das über einen Monat eher, als im Rest des Kanto-Gebiets. Die Vögel dort freuen sich auch wie verrückt.



Samstag, Februar 16, 2008

Indi

Wer hätte das gedacht! Ich bin ja mal gespannt, ob Opa Jones die Peitsche mit seinen gut 60 Jahren immer noch so gut schwingen kann. Bei den Hüftproblemen spielt keine Krankenkasse mit...

Freitag, Februar 15, 2008

Invest in Sachsen



Glaubt man gar nicht, wie überzeugt manche Japaner von der Heimat sind ;) (Heimlich in der U-Bahn geknippst)

Donnerstag, Februar 14, 2008

Happy Valentine's Day


Schönen Valentinstag an alle lieben Blogleser! In Japan ist es traditionsgemäß so, dass ausschließlich die Frauen den Männern am Valentinstag Schokolade schenken. Und das nicht nur für den Geliebten, sondern auch für männliche Freunde und Kollegen! Daher versorgen mich meine Studenten in dieser Woche mit allerlei Köstlichkeiten aus Belgien und der Schweiz - das lässt sich gut aushalten. Dass die Männer in Deutschland ihren Freundinnen und Frauen (wenn überhaupt) Blumen schenken, will man mir hier gar nicht recht glauben.

Mittwoch, Februar 13, 2008

Hong Kong: Macau



Am letzten Tag meiner Reise habe ich mich auf eigener Faust nach Macau aufgemacht. Bis 1997 war Macau ähnlich wie Hong Kong eine Kolonie, jedoch in portugiesischer Hand. Das erklärt dann auch den wilden Mix aus alteuropäischen Bauten und chinesischen Schachtelhäusern. Die meisten Besucherl sind jedoch nicht wegen dem Culture-Clash hier. Vor 10 Jahren legalisierte die Regierung Macaus das Glücksspiel. Seitdem wächst die kleine Inselstaat zielstrebig zum Las Vegas Asiens heran. Da mir das Glück schon nicht in besagten Glücksspielmecka hold war, war ich eigentlich auch weniger daran interessiert in ein Casino in Macau zu gehen. Aufgrund des miesen Regenwetters bin ich schließlich aber doch in eins gegangen.

"The Venetian" ist tatsächlich ein Ableger des Vorbildes in Las Vegas. Viele amerikanische Casino-Firmen (darunter auch MGM) sind momentan dabei, sich ihren Platz auf Macau zu sichern, da sich mit der Glücksspielsucht der Asiaten doch sehr gut Geld verdienen lässt. Das Casino-Hotel ist zudem sogar 3x größer als das Original und bietet von Gondelfahrten auf dem klinisch sauberen (und somit garantiert unauthentischen) Venedigkanal bis hin zu Celine Dion so ziemlich alles, was ein Casino eben so bieten muss.





Hier habe ich mir dann auch "America's Best Burger" schmecken lassen. So fett war der dann allerdings gar nicht.



Danach ging es in den alten Stadtkern der Insel. Viele Gebäude hier sind sehr alt und sehen aus, als würden sie jeden Moment in sich zusammenfallen. Im Gegensatz zur britischen hat die portugiesische Regierung ihre Kolonie nie großartig gefördert. Während Hong Kong zur Wirtschaftsmetropole Asiens heranwuchs, gammelte Macau so ziemlich vor sich hin. Aufgrund des Glücksspielgewerbes ändert sich dies jedoch zunehmens. Überall kann man riesige Baustellen sehen, auf denen neue Prachtbauten entstehen werden.






Als kleinen Leckerbissen habe ich mich dann bei einer chinesischen Snackbar bedient. Hmmm sehr frisches Fleisch ;)



Ein paar Minuten später hatte ich dann aber doch ein schlechtes Gewissen, als ich im strömenden Regen abgebildeten nassen Hund angetroffen habe. Was aus dem wohl geworden ist...



Ein paar Stunden bin ich dann noch durch die Stadt spaziert, der starke Regen machte das allerdings etwas schwierig. Danach ging es dann wieder auf die Fähre und wieder zurück nach Hong Kong.




Den Bericht über den nicht ganz jugendfreien Clubabend in meiner letzten Nacht, gibt es dann in einer Privatvorstellung, wenn ich wieder in Deutschland bin ;o)

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