Sonntag, Februar 03, 2008

Hong Kong: Hong Kong Island



Am zweiten Tag meines Urlaubes blieben wir auf der Hauptinsel. Dominic's Apartment ist quasi direkt im Zentrum von Hong Kong Island, was das Erkunden der Stadt natürlich sehr komfortabel macht. Bevor wir uns aber aber ins Getümmel der Häuserschluchten gestürzt hatten, ging es erst einmal in den südlichen Teil der Insel. Wie in der Hauptstadt der ehemaligen Besatzermacht benutzt man auch hier Doppelstockbusse. Die beste Aussicht hat man auf den vorderen Sitzen des Obergeschossen - Einwohner sitzen dort aber nicht so gerne, da es schon einige unappetitliche Unfälle mit den Bussen gab. Das hat mich natürlich nicht davon abgeschreckt, mich dort mit meiner Kamera zu positionieren.






Sehr interessant fand ich dabei, wie die Stadteile mit den Prunkbauten aus Stahl und Glas in die älteren Stadtbezirke übergehen. Man merkt doch recht schnell, dass es in Hong Kong keine Erdbeben gibt. In Tokio gibt es im Stadtkern meiner Erfahrung nach nur neu, neuer und am neusten. Außerdem ist Tokio manchmal gerade in den Einkaufsgebieten ein wenig zu steril. Die bruchbudenartigen Hochhausmonumente Hong Kongs haben da schon mehr Charakter.





In Hong Kong gibt es übrigens nicht nur Doppelstockbusse sondern auch die weltweit einzigartigen Doppeldeckerstraßenbahnen (wow, 25 Buchstaben!?). In diese wackelnde Kiste auf Schienen habe ich mich dann aber doch nicht getraut.



Auf der Südseite der Insel gibt es das berühmte Peninsula Hotel mit einem sehr gepflegten (und im Sommer sicherlich sehr teuren) Strand. An Baden war an diesem Tag jedoch nicht zu denken, daher war nur ein Spaziergang und der Genuss meines neuen Lieblingsgetränks Cream Soda drin.





Einen neuen Freund habe ich dort auch gewonnen. Hier Paul mit kleiner Kuh.



Danach ging es wieder in den Bus in Richtung Stanley Market. Der kleine Küstenstadteil vermittelt (mal vom miserablen Wetter an jenem Tag abgesehen) schon ein wenig Mittelmeerfeeling. Hier wurde ich übrigens auch von einer Horde von Schulmädchen zum Interview gezwungen. Wie in Japan befinden sich auch in Hong Kong ganze Schulklassen auf Ausländerjagd, um ihr Englisch zu testen. Dann heißt es geduldig antworten und in die Kamera grinsen.





Am Abend fuhren wir mit einer Seilbahn auf "The Peak". Von hier aus hat man unwidersprechlich den besten Blick auf die Stadt. Schon der Wahnsinn was für ein Panorama die Stadt in der Nacht bietet.





Zum Abendessen haben wir uns mit Dominics Freunden verabredet, um die chinesische Variante von Shabushabu zu essen. Anders als in Japan kommen hier jedoch nicht nur Schweine- und Rindfleisch in den Topf, sondern so ziemlich alles Essbare.





Als besondere Spezialität gab es dann (und vermutlich nur um meine Reaktion zu testen) frische Garnelen am Spieß. Die waren so frisch, dass sie noch Flossen, Arme und Kopf bewegen konnten und sich quasi noch mit letzter Kraft zappelnd gegen den unvermeidbaren Kochtopftod wehrten. Schon ein wenig ulkig sein Essen mit eigenen Händen zu töten, um dann den Kopf abzureißen, den Panzer zu knacken und schließlich das leckere Fleisch zu genießen.



Mit meiner Garnele habe ich übrigens kurzen Prozess gemacht: Nach dem ersten Zucken des Tierchens habe ich es gleich vor Schreck in das kochende Wasser fallen lassen - zur Freude meiner Gastgeber...

Im nächsten Teil geht es dann in das Neonlichtmeer von Kowloon, dem nördlichen Stadteil von Hongkong.

3 Kommentare:

Jane hat gesagt…

Oh mein Gott! Das kommt aber schon ganz nah an Richis Schlachtfest ran ... die armen kleinen Garnelen ...

Und ich dachte übrigens die ganze Zeit diese Ansichten Honkongs, von denen ich nun weiß, dass sie von "The Peak" aus stammen, sind mit dem Meer im Vordergrund. Dabei sind es Bäume. So kann man sich täuschen.

Ja ... hat schon irgendwie Charme.

Paul hat gesagt…

Keine Angst, da liegst du nicht falsch. Die Bilder mit dem Meer im Vordergrund kommen noch :)

Anonym hat gesagt…

Hm Hunger

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