Donnerstag, November 22, 2007
Okinawa - Teil 2: Taketomi
Taketomi bedeutet übersetzt soviel wie "bambusreiche Insel". Von Bambus sieht man auf der winzigen Insel, die 10 Minuten von Ishigaki entfernt ist, allerdings wenig. Vielmehr ist sie wegen anderen Gründen berühmt.
Die Gebäude auf Taketomi haben alle rot/weiße Dächer und sind umgeben von Mauern aus Korallengestein. Für viele Japaner ist das total abgefahren. Für mich hatte das ganze fast einen mediterranes Flair. Es erinnert schon ein wenig an ein Dorf in Griechenland.
Auf jedes dieser Dächer lässt sich dann auch das Quasi-Maskottchen von Okinawa bewundern, die Shisa. Die beiden hundeartigen Schutzwächter kommen meist im Doppelpack, das eine mit weit geöffnetem Maul (um das Böse abzuwehren) und das andere mit geschlossenem (um das Gute im Haus zu bewahren). Manche argumentieren auch, dass es sich bei den bei der Figur mit geöffneten Maul um ein Männchen und bei der Figur mit geschlossenem Maul um ein Weibchen handelt. Okinawa-Eingeborene begründen das fröhlich damit, dass das Weibchen, wie es sich gehört, die Schnute hält, während das Männchen die Familienehre verteidigt. Super, oder?
Wie auf fast allen Okinawa-Inseln gibt es auch auf Taketomi wunderschöne Strände. Diesen hier fand ich jedoch besonders toll, da man hier ewig weit durch das glasklare seichte Wasser laufen konnte. Nach beinahe einer Stunde Meereswaten bin ich dann doch wieder an den Strand zurückgekehrt. Viele suchen hier nach Muscheln und kleinen glänzenden Steinchen, dessen Herkunft wohl bis heute nicht völlig geklärt ist.
Taketomi ist außerdem das Zuhause von zahlreichen Wasserbüffeln. Diese verdienen ihr täglich Heu damit, Touristen auf Holzwägen durch die Insel zu schaukeln und auch mal, um seichte Gewässer zu überqueren. Hier bei der Arbeit und Mittagspause:
Doch nicht nur Wasserbüffel lassen es sich hier gut gehen. Zahlreiche Mietzen faulenzen auf der Insel. Katzenhasser unter den Bloglesern aufgepasst! Einfach zu süß, um keine Fotos zu zeigen.
Am späten Nachmittag entschied ich mich noch dafür, die benachbarte Insel Kohama zu besuchen. Die Insel besteht zum größten Teil aus Zuckerfeldern und ein paar Stränden und verdient ihre Popularität dadurch, dass hier vor ein paar jahren ein ziemlich berühmtes NHK-Drama gedreht wurde - über einen Doktor auf einer Insel im Nirgendwo. Und genauso kommt man sich dann auch dort vor. Besonders toll fand ich jedoch die Hügelkuh (Bild1).
Nach ein wenig Umherirren, fand ich mich in einem verlassenem Hotelresort wieder. Etwas mulmig ist einem schon zu Mute, wenn man durch die menschenleeren Anlagen läuft. Welches Drama wohl hier stattgefunden hat?
Danach ging es dann aber wieder mit der Fähre zurück nach Ishigaki.
Zum Abendessen gab es diesmal Teishoku, also traditionelles japanisches Essen, dass mich sehr an das von meinem Hokone-Trip erinnert hat. Unschlagbar dieser Knusperfisch!
Im Dritten und letzten Teil der Okinawa-Reihe geht es dann auf die Dschungel-Insel Iriomote und ich erkläre euch, warum man, wenn es blöd läuft, diese Insel nur einmal im Leben besuchen kann.
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