Montag, Dezember 31, 2007
2008
Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch und ein tolles neues Jahr 2008 - dann auch wieder zum größten Teil mit mir in Deutschland :o)
*Anmerkung* Sollte jemand an dieser Stelle ein merkwürdiges Bild gesehen haben: Der Besitzer des ursprünglichen Happy-New-Year-Bildes hat sich einen kleinen Schabernack erlaubt und zu Schweinereien verlinkt. Sorry ;)
Sonntag, Dezember 30, 2007
Tempura
Gestern wurde ich von einer meiner Schülerinnen zum Tempura essen eingeladen. Nun war das nicht irgendein Tempura-Laden sondern wohl ein recht berühmtes Restaurant - mit total einzigartigen Rezepten. So genau kenne ich mich damit nicht aus, da ich während meines ganzen Aufenthalts hier vielleicht 2x Tempura gegessen habe (die Gerichte mit viel Fleisch sind mir doch lieber ;)
Die Garnelen wurden uns vor dem Tempurieren (!?) lebendig präsentiert, wurden dann zum Koch gebracht und kamen dann weniger lebendig, jedoch umso knuspriger wieder zurück. Zum Abschluss gab es dann noch einen unheimlich leckeren Tofu-Pudding.
Samstag, Dezember 29, 2007
Klopfer
(laut Wikipedia)
Ein Klopfer ist:
ein Geräusch, welches vereinzelt bei rotierenden Teilen auftritt (siehe auch: Klopfen (Verbrennungsmotor))
ein Gerät zur Textilveredelung (siehe auch: Klopfen (Textilindustrie))
ein Gerät in der Vibrationstechnik (siehe auch: Klopfer (Vibrationstechnik))
die Bezeichnung für einen Menschen, welcher klopft (siehe auch: Rommé)
eine Einrichtung, um Einlass zu begehren (siehe auch: Türklopfer)
eine umgangssprachliche Bezeichnung für Spirituosen in kleinen Flaschen (meist 20ml), welche vor dem Trinken (meist mehrfach), häufig mit dem Deckel voran auf den Tisch geschlagen werden
eine umgangssprachliche Sammelbezeichnung für Klopfkäfer
eine umgangssprachliche Kurzbezeichnung für Bodenreinigungsgeräte (siehe auch: Teppichklopfer, Klopfsauger)
eine umgangssprachliche Bezeichnung für einen Klaps (siehe auch: Spanking)
eine umgangssprachliche Bezeichnung für Kaninchen (siehe auch: Bambi (Film))
ein Bestandteil des Romantitels "Kraniche und Klopfer" von Axel Brauns
Die umgangssprachliche Bezeichnung für "Spanking" kannte ich allerdings noch nicht. Wort 2007, ganz klar.
Dienstag, Dezember 25, 2007
Heiligabend
So schlimm ist Weihnachten in Japan gar nicht. Die meisten meiner Freunde hier haben fluchtartig das Land verlassen, um der alljährlichen Festtags-Melancholie zu entkommen. Die eigene Familie ist schließlich weit entfernt und die Japaner fahren so langsam alle für die Neujahrsfeierlichkeiten in ihre Heimatorte. Als mittelloser Sprachlehrer hatte ich gar keine Wahl und musste wohl oder übel hier bleiben.
Um so glücklicher war ich, als mich Neumutter Lx zu Heiligabend in ihr Haus einlud. Für einen Auftritt als Weihnachtsmann ist es für Luna noch etwas früh, auf mehr als hell und dunkel reagiert sie ja noch nicht. Der Abend war quasi wie Weihnachten in Deutschland: Es gab deutsches Essen (inklusive Würstchen, Kartoffelsalat, Stollen), leckeren Glühwein, das traditionelle japanische Weihnachtshühnchen (mit Currywürzung) und sogar Bescherung. Das mit dem Singen haben Lx und Daiji sich dann aber doch verkniffen. Vielen Dank an beide für die Rettung meiner Weihnachten.
Montag, Dezember 24, 2007
Festessen
Weihnachten
Sonntag, Dezember 16, 2007
Fifa Club World Cup
Na wenn ich diesmal nicht was für Richi, Lars und Nico habe: Heute wurde ich von einem Freund zum Finalspiel des Fifa Club World Cups in Japan eingeladen. Nun habe ich vom Fußball bekanntlich genauso viel Ahnung wie vom Abwaschen, aber da ich große Sportevents mag und ich noch nie ein Fußballspiel live gesehen habe, habe ich natürlich gleich zugesagt.
Beim Tunier treffen die besten Teams der jeweiligen Ligen aufeinander. Wikipedia sei dank, hatte ich dann beim Spiel wenigstens ein wenig Ahnung davon, worum es ging. Genau verstanden, wie das mit den Vorrunden gelaufen ist, habe ich dann aber doch nicht. An diesem Tag fanden gleich 2 Spiele statt. Das Erste war das afrikanische Team Etoile Sportive du Sahel (noch nie gehört) gegen die einheimischen Urawa Red Diamonds. Klar wo dort die Symphatien lagen. Das sehr ausgeglichene Spiel ging nach dem 2:2 ins Elfmeterschießen, das schließlich von den Diamonds gewonnen wurde. Da stand das Stadion dann kopf.
Im Finale des Fifa Club World Cups (was für ein Name) trafen dann die Boca Juniors auf den AC Milan. Versteht sich von selbst, dass ich nach der WM-Niederlage gegen Italien bei der WM im letzten Jahr für das argentinische Team mit dem drolligen Namen gejubelt habe. Die haben es am Ende dann allerdings doch nicht geschafft, den überlegenen Gegner AC Milan zu schlagen und unterlagen 2:4.
Freitag, Dezember 14, 2007
I Am Legend
Vielleicht lag es daran, dass es schon eine Weile her ist, dass ich das letzte Mal im Kino war, aber selten lief es mir so kalt den Rücken herunter wie bei diesem Streifen. Da half es nicht, dass neben mir ein total verängstigter schreckhafter Japaner saß, der bei jedem Schockmoment kreischend die Hände vors Gesicht schlug. In "I Am Legend" geht es bekanntlich um einen mutierten Killervirus, der die Menschheit an den Rand des Abgrunds treibt und Will Smiths Überlebenskampf im gottverlassenen New York. Besondere Atmosphäre gewinnt das Spektakel in Tokyo damit, dass hier momentan alles munter am rumhusten und schniefen ist - der Kinosaal war dafür quasi repräsentativ. Super - nicht nur einfach das Grauen auf der Leinwand verfolgen, sondern gleich aktiv am Virenschleudern teilnehmen! Kann den Kinogang nur empfehlen - aber besser zu zweit.
Donnerstag, Dezember 13, 2007
Sakura-Gicho
Es ist schon 2 Wochen her, dass ich mich mit einem Freund mal wieder nach Yokohama aufgemacht habe. Diesmal ging es nach Sakura-Gicho. Dieser Stadtteil ist auch bei Tokyoter sehr beliebt. Zum einen weil sich hier sehr viele Shoppingmalls befinden - etwas, dass man in Tokyo Stadt eher weniger anfindet. Zum anderen bietet Sakura-Gicho zusammen mit seinen niedlichen Parks, dem Vergnügungspark mit seinem markanten Riesenrad und dem angrenzenden Hafen eine recht romantische Atmosphäre. Vor allem jetzt zur Weihnachtszeit wollen hier viele ein wenig wenig festliche Atmosphäre schnuppern. ich bin immer wieder überrascht, wie sehr sich Yokohama doch von Tokyo unterscheidet. Die Straßen sind breiter, es gibt geräumige Fußgänger- und (man glaubt es kaum) sogar Fahrradwege. Auch die Leute bewegen sich ein wenig weniger hektisch und angespannt und der Ausländeranteil ist hier (wie bekannt) recht hoch.
Das Hochhaus auf dem einen Bild ist übrigens der Landmark Tower - Japans höchstes Gebäude. Sieht auf dem Foto kleiner aus als es ist. Der gläserne Weihnachtsbaum besteht aus unzähligen Swarovski-Kristallen - was ihn so ziemlich unbezahlbar machen sollte.
Mittwoch, Dezember 12, 2007
Weihnachten in Leipzig
Wie jedes Jahr um diese Zeit kommt es mit Riesenschritten auf uns zu: Das Weihnachtfest. Ob man sich nun darüber freuen soll oder nicht - Ich bin mir sicher, dass auch unter den Blog-Lesern das Spektrum von Weihnachtshassern bis hin zu jenen reicht, die es jedes Jahr kaum abwarten können. Ich für meinen Teil bin dieses Jahr ganz positiv gestimmt: Die Geschenke hab ich so gut wie alle schon zusammen und auch ansonsten ist alles ganz entspannt. Sogar Plätzchen gebacken haben wir schon:
Und geschmückt:
Und gestern gab es mit dem Goldenen Kompass auch noch den ersten "Weihnachtsfilm" des Jahres. War gar nicht mal so schlecht. Und für 3,50 pro Nase im Regina-Palast auch ein sehr günstiges Vergnügen:
Lediglich auf dem Weihnachtsmarkt war ich zwar noch nicht,aber auf den Mix aus Baustellenlärm (Augustusplatz!) und Klingellingeling vom Kinderkarusell hab ich auch nich so richtig Lust - Erst recht nicht bei Nieselregen.
Wie gehts euch so mit Weihnachten dieses Jahr?
Montag, Dezember 10, 2007
Futurama
Samstag, Dezember 08, 2007
Herbst
Was für den Frühling die Kirschblüte ist, ist für den Herbst das Herbstlaub. Und natürlich pilgern auch hier die Japaner massenweise in Wälder oder Parks, um die herrliche Färbung der Bäume zu bestaunen. Viele buchen auch gerade in dieser Jahreszeit (natürlich für extra teuer) Kurzreisen nach Kyoto oder Nagoya, in deren waldreichen Regionen die bunten Bäume wohl am eindrucksvollsten sind.
So weit muss man allerdings gar nicht fahren, um das Naturschauspiel zu bestaunen. Auch im Shinjuku-Gyoen, dem Park in dem ich im Frühling die Bilder von der Kirschblüte gemacht habe, hat einiges zu bieten. Beinahe habe ich die Herbstfärbung in diesem Jahr verpasst, da das Wetter in der letzten Woche nicht besonders gut war. Gestern gab es jedoch viel Sonne, daher hier ein paar Eindrücke.
Donnerstag, Dezember 06, 2007
hillary vs. osama bin arab oder wie immer der auch heißt
Dienstag, Dezember 04, 2007
Okinawa - Teil 3: Iriomote
Im letzten Teil der Okinawa-Reihe geht es nach Iriomote. Die größte Insel der Yaeyama-Inselkette ist auch gleichzeitig die bevölkerungsärmste. Gerade einmal 400 Menschen leben hier. Der Grund dafür ist, dass die gesamte Insel viele Bergen hat und beinahe gänzlich mit Dschungel-Wäldern bedeckt ist. Hinzu kommt, dass die ganze Insel unter Naturschutz steht und damit der einzige Nationalparks Okinawas ist.
Größte Attraktion der Insel ist jedoch die Iriomote Yamaneko (Bergkatze). Diese wilde Mietze wurde vor gerade mal 40 Jahren das erste mal gesichtet. Sie lebt ausschließlich auf Iriomote und ist (wie jede andere Wildkatze) ausschließlich nachtaktiv. Das hat zur Folge, dass quasi niemand das Wahrzeichen der Insel zu Gesicht bekommt, es sei denn, man plant im Dschungel zu campen. Auf die Frage wie oft er denn selbst eine Yamaneko gesehen habe, antwortete einer unserer Guides: "Bin jetzt seit 6 Jahren hier und habe sie vielleicht 2mal gesichtet." Selbst online sind die Bilder der Katze nur spärlich gesät. Hier ein Archivbild:
Nach unserer Ankunft mit der Fähre, haben wir uns ein weiteres Mal ein Auto gemietet und sind die Küste auf der einzigen Straße der Insel entlang gefahren.
Auf der anderen Seite angekommen ging es mit einem kleinen Kutter ins Innere des Dschungels.
Nach ca. einer Stunde fahrt ging es dann zu Fuß weiter. Der vorgeschlagene Pfad für unsere Trekking-Tour war gar nicht mal so ungefährlich. Die spätsommerlichen Temperaturen dieses Tages machten den Marsch aber sehr erträglich.
Nach 2 Stunden waren wir dann an unserem Ziel angekommen. Das Zentrum des Dschungels ist voller Stromschnellen und Wasserfällen. Viele leihen sich für den Fluss auch Kajaks oder Kanus aus - der verlangte Preis von umgerechneten 120 Euro für 2 Stunden (davon 30min. Kurzlehrgang) fand ich allerdings etwas übertrieben, weshalb ihr auf dämliche Bilder von mir panisch rudernd verzichten müsst.
Auf der Insel treibt übrigens eine Schlange ihr Unwesen, die ein tückisches Gift besitzt. So kann man dem sicheren Tot zwar mit einem Gegengift leicht und sicher vorbeugen, jedoch wirkt das Serum bei jedem Menschen nur einmal im Leben. Wird man einmal gebissen, sollte man daher der niemals zur Insel zurückkehren - so die Einheimischen. Naja, super-gefährliche Giftschlangen haben wir nicht gesehen, aber dafür haufenweise süße Echsen. Meine schelmischen Bemerkungen ("Ob dies denn die Baby-Godzillas währen) fanden meine japanischen Begleiter unterdessen überhaupt nicht witzig. Sowas -.-
Nach beinahe 4,5 Stunden Fußmarsch ging es zum Entspannen in einen Onsen. Nicht irgendeinen, sondern Japans südlichster! Fotos konnte ich diesmal nicht machen, da es sich um einen "gemischten" Onsen handelte (Frauen & Männer) und da mich die weiblichen Besucher sowieso schon so misstrauisch beäugten - als hätte ich irgendwas zu Gucken dort - habe ich meine Kamera mal besser in meiner Tasche behalten.
Zu einer Wasserbüffel-Fahrt hatten wir am Ende des Tages leider keine Zeit mehr - alle Kühe schliefen schon und wir mussten uns ganz schön beeilen, um noch die letzte Fähre zu erwischen.
Am letzten Abend auf Ishigaki gab es dann noch einmal das köstliche Ishigaki-Rind für bombige 50 Euro als Shabushabu-Gericht. Einfach nur göttlich.
Am nächsten Tag ging es dann wieder zurück.
Nach 5 Tagen Survival-Überlebenskampf in der Wildnis, einer verputzten Ishigaki-Kuh und Gefaulenze an Stränden, hatte mich der Großstadt-Moloch schließlich wieder.