Seit ein paar Tagen gibt es nun meinen neuen Blog "TWIC". Wirklich selbsterklärend scheint er nicht zu sein, da mir als Reaktion bisher nur fragende Gesichter begegneten und Richi erst vor ein paar Stunden feststellte, dass der Blog von mir ist. Daher hier noch ein paar aufklärende Worte.
Sinn des neuen Blogs ist es schlichtweg den ganzen geistigen Selbstdarstellungs-Dünnpfiff im Internet chronologisch festzuhalten. Millionen von Menschen glauben jeden Tag, ihrer Umwelt mitteilen zu müssen, was sie denken, fühlen, besser machen würden oder zum Mittag hatten. Schon seit einer ganzen Weile mache ich mir einen großen Spaß daraus, mich mit diesen teilweise am Rande des Schwachsinns kursierenden Beiträgen zu belustigen - es gibt sie ja überall (Twitter, MySpace, Amazon, IMDB, Testseiten,...) und man kommt nicht an ihnen vorbei. Warum also die Besten von ihnen nicht mit anderen teilen? Dafür gibt es jetzt TWIC. Auf der Seite klingt das "Mission Statement" dann folgendermaßen:
Twitter, MySpace, Twinkle oder der App-Store - all diese Kommunikationsplattformen geben dem Weltbürger von heute die Freiheit zum schnellen Meinungsaustausch mit ihrer Umwelt. Das Web 2.0 erlaubt nicht nur das Abgeben von "sachkundigen" Bewertungen und Kommentaren zu kaufbaren Artikeln, sondern auch die Möglichkeit Frühstücksbestandteile oder einen Friseurbesuch überall und jederzeit bekanntgeben zu können. Dass einige dieser selbsternannten Kolumnisten und gescheiterten Existenzen bei diesen teilweise dramatischen Eigendarstellungen zu literarischen Höchstformen aufsteigen, steht außer Frage. Bis jetzt existierte diese doch sehr eigene Kunstform jedoch ausschließlich im kulturellen Untergrund - doch damit ist jetzt Schluss!
TWIC hat es sich zur Aufgabe gemacht, jene Perlen des "Social Web's" aufzuspüren und zu protokollieren, die durch herausragende Sprachgewandtheit oder besonderen Einfallsreichtum bestechen. Dadurch soll gegenwärtige Hochkultur konserviert werden und einen Spiegel unserer Gesellschaft als Referenz für kommende Generationen liefern. Keine einfache Aufgabe bei der Vielzahl an brillanten Ideen und radikal post-modernen Ausdrucksformen. Eine Aufgabe, die nichtsdestotrotz übernommen werden muss und mit TWIC endlich eine Plattform gefunden hat.
Wer also Freude daran findet, ist gerne zu diesem literarischen Fest eingeladen.